https://www.wildfelid.org/legacy.php
Stipendien / Unterstützung für Katzenforschung in 2021
Das Projekt „Dbon Tjang“ sucht Studenten, die Masterarbeiten über Jaguar, Puma, Ozelot, Margay, Jaguarundi, Oncilla schreiben möchten. Kontakt an J.Ziegler@fawn.de
Aktueller Zeitungsartikel: Nasos melden Holzeinschlag beim Umweltminister und beklagen Untätigkeit der lokalen Parkbehörden
Naso Stammesrat und König beklagen illegale Waldrodung im Weltnaturerbe
Der Zeitungsartikel berichtet über Anzeigen von illegaler Waldrodung und Holzeinschlag im Stammesgebiet des Volkes im Nationalpark und Weltnaturerbe „Parque Internacional La Amistad“. Aufgrund der Unfähigkeit und Untätigkeit der lokalen Parkbehörden wendet sich die Naso Autoritäten direkt an den Umweltminister der neuen Regierung und fordert ein Einschreiten. Dem Angehörigen des Stammesrates, meinem Freund Daniel Villagra, wird vor Ort von lokalen Behörden gedroht Ihn festzusetzen. Die Naso kündigen Straßensperren an, falls Ihnen nicht geholfen wird. Der Konflikt zeigt zum einen die Unterbesetzung eines der letzten beiden Refugien für alle Tierarten in Panama und bekräftigt die Rolle des Volkes als Schutzschild für die Biodiversität und Intaktheit des größten verbliebenen Waldblocks in Zentralamerika. Kritiker der Gesetzesvorlage zur Einrichtung einer Naso Comarca „Naso Tjër Di“ möchten einen menschenleeren Nationalpark, der bei eklatantem Personalnotstand Entwaldung und Ausbeutung ausgesetzt werde.
Tapir Tag 27.4.
Der mittelamerikanische Tapir (Tapirus bairdii) ist die größte Unterart der Tapirfamilie und zugleich stark gefährdet. Der Erhalt dieser Art wird von der Identifikation von Kernpopulationen und der Verbindung dieser über den mittelamerikansiche biologischen Korridor hinaus abhängen. Die IUCN listet erstmal in Ihrem Bericht Vorkommen der Art in der Provinz Bocas del Toro im Westen Panamas. Grundsätzlich sind die verbliebenen Populationen in den indigenen Gebieten Panamas zu finden. Wir konnten erstmals Tapirvorkommen im Siedlungsgebiet des Naso Volkes wissenschaftlich dokumentieren und untersuchen. In der Naso Bevölkerung ist der Tapir integraler Bestandteil der Kulur und Natur. Es gibt ein weitreichendes Kenntnis über diese Art vor allem in der älteren Generation. Auch Sagen und Geschichten berichten davon (siehe Artikel „Wayran der Tapirgott“). Neben einer Publikation über das Vorkommen der Art im Siedlungsgebiet fertigte die Biologie Studentin Stephanie Concepcion und Naso Angehörige Ihre Bachelorarbeit über die Ökologie der Art an. In Zusammenarbeit mit lokalen Guides dokumentierte Sie Spuren, Exkremente und Futterpflanzen. Fotofallenvideos zeigen Verhaltensweisen wie das Markieren von Wegen. Beide Arbeiten sind derzeit in Vorbereitung und werden nach Veröffentlichung auch hier zu lesen sein.
Naso – ein bedrohtes Volk in Quarantäne
Die etwa 3200 Naso leben in Zeiten von Corona in 11 Dörfern in Quarantäne. Es gibt keine Straßen vom Siedlungsgebiet in die Provinzhauptstadt Changuinola. Reisen per Boot in die Zivilisation sind in Zeiten von Corona untersagt. Im letzten Jahrhundert hatte bereits eine Tuberkulose Epidemie eine starke Reduktion der Bevölkerung verursacht. Um diese Situation zu vermeiden, erklärten sich die Naso damals bereit weiter flussabwärts näher an die Stadt Changuinola und damit auch in Erreichbarkeit von einer verbesserten medizinischen Versorgung zu ziehen. Ein weitere Infektion der wenigen verblieben Angehörigen des Naso Volkes wäre für das Überleben des Volkes fatal. Die damals gesuchte Nähe hin zur Zivilisation ist jetzt demnach eher eine Gefahr für das Volk. Eine Stärkung der Subsistenzlandwirtschaft und autarken Selbstversorgung in den Naso Dörfern wie in dem Dbon Tjang Konzept vorgesehen sinnvoll.
#ich bleibe zu Hause #bleibt zu Hause